Zwei Läden, viele Ideen und nun der Abschied: Nach fast zwei Jahren schließen Dirk und Serge Huby ihre beiden Geschäfte im Steinweg und verlassen Stolberg wieder. Ein Schritt, der ihnen nicht leichtfällt, der für sie am Ende aber unausweichlich war.
Als sie sich damals für den Steinweg entschieden, taten sie das ganz bewusst: „Die Stadt hat uns volle Unterstützung zugesagt und dass viele Geschäfte eröffnen werden“, erzählt das Paar. Dazu kam die Aussicht auf einen neugestalteten Steinweg und eine spürbare Belebung der Innenstadt. Mit einem Deko- und Einrichtungsgeschäft haben sie damals Teil dieses Aufbruchs werden wollen.
Doch der Aufbruch kam irgendwann ins Stocken: „Ich habe hier sehr liebe und treue Kunden kennengelernt“, erzählt Dirk Huby. Gleichzeitig habe er aber auch viel Enttäuschung erlebt. Nach etwa einem Jahr sei klar geworden, dass vieles nicht so gut klappt: „Bis auf den neuen Bodenbelag hat sich im Steinweg kaum etwas verändert. Viele heruntergekommene Läden stehen immer noch leer.“
Dabei lief es anfangs so gut, dass sie sogar einen zweiten Laden eröffneten. Der Zuspruch der Stolberger sei groß gewesen und der Platz im ersten Geschäft habe nicht mehr ausgereicht. Die Entscheidung zur Schließung sei daher auch nicht über Nacht gefallen:
„Kurz nach der Bodensanierung war es gut, aber dann kamen immer weniger Leute in den Steinweg. Wirtschaftlich hätten wir eigentlich schon im April schließen müssen“, sagt er offen. Als die beiden dann einen weiteren Laden in Eschweiler eröffneten, seien viele Kunden sogar lieber dorthin als in die Stolberger Innenstadt gekommen.
Sein Fazit fällt daher deutlich aus: „Für kleine Projekte oder Hobbybetriebe kann der Steinweg mit Förderprogrammen funktionieren. Aber ein Unternehmen mit Personal hat dort kaum eine Überlebenschance“, so der Einzelhändler.
Auch wenn einer der Mietverträge noch bis 2027 weiterläuft, verliert die Stolberger Innenstadt mit „Maison Huby“ gleich zwei beliebte Geschäfte aus dem Steinweg.




