Eine gute Nachricht für Stolberg: Auf dem Gelände der ehemaligen Belgierkaserne „Camp Astrid“ entsteht ein neues Großprojekt, das nicht nur Millioneninvestitionen mit sich bringt, sondern auch mindestens 150 neue Industriearbeitsplätze in der Stadt schafft. Die Aachener Firmen Talbot und Aixrail investieren gemeinsam rund 45 Millionen Euro in den Standort und geben den rund 50.000 Quadratmetern nahe dem Stolberger Hauptbahnhof damit endlich wieder einen Nutzen.
Die Firma Talbot plant auf dem Gelände eine neue Halle mit 220 Metern Länge zu bauen – die größte in der langen Firmengeschichte. Hier sollen künftig unter anderem moderne S-Bahnen und sogar ICE-Züge gewartet und modernisiert werden. Weil in Aachen kein passendes Grundstück zu finden war, kam Stolberg ins Spiel – und damit auch die ersten 100 neuen Arbeitsplätze. Die weiteren 50 Arbeitsplätze schafft auf dem selben Grundstück die Firma Aixrail, die nebenan in einer eigenen Halle Diesel Züge überholen und modernisieren möchte.
Während Aachen vorerst leer ausgeht, jubelt Stolberg über das Projekt, denn ursprünglich sollte alles in Aachen gebaut werden, doch Grundstücksprobleme, ein geplanter Radweg und langwierige Diskussionen machten den Investoren einen Strich durch die Rechnung.
Besonders spannend: Talbot bekommt rund 12 Millionen Euro an Fördermitteln, weil das Projekt als nachhaltig gilt, denn statt alte Züge zu verschrotten, werden sie bald in Stolberg modernisiert und wieder auf die Schiene gebracht. Auch Aixrail habe bereits einen Förderantrag gestellt.
Ab 2027 soll der neue Standort dann richtig Fahrt aufnehmen. Für Stolberg bedeutet das: neue Jobs und neue Chancen für einen Industriestandort, der die letzten Jahrzehnte schwächelt. Wer weiss was noch kommt, denn Platz für Erweiterung gebe es auf dem Gelände noch genug.