Wenn sich am Wochenende um 13 Uhr die Türen der Torburg öffnen, dann beginnt für viele Stolberger ein ganz besonderes Stück Heimatgeschichte. Seit 40 Jahren betreiben Ehrenamtler das kleine Museum auf der Stolberger Burg. Auch wenn Umbauten und die Flut es ihnen die letzten Jahre schwer gemacht haben, halten die Vier durch.
Nach den Sanierungsarbeiten auf der Burg kehrt unser kleines Heimatmuseum wieder zurück: Vier Ehrenamtler im Alter zwischen 66 und 81 Jahren halten das Traditionsmuseum am Laufen. Der älteste von ihnen engagiert sich auch mit 81 Jahren noch von ganzem Herzen.
Gemeinsam mit Hermann Franzen und Jürgen Griesel halten Herbert und Bärbel Wiese das Museum am Laufen: „Weil das Museum mit der Burgförderung keinen Eintritt mehr nehmen darf, finanzieren wir den Betrieb inzwischen selbst durch ein kleines Café und den Verkauf von Kuchen“, erklärt das Ehepaar.
Möglich sei das dank sechs junger Stolbergerinnen, die im Café bedienen, Fragen der Besucher beantworten und frischen Schwung ins alte Gemäuer bringen.
Dabei hat das Team in den vergangenen Jahren mehr erlebt, als viele ahnen. Als 2020 der große Umbau begann, mussten sämtliche Ausstellungsstücke in den Steinweg ausgelagert werden wo ihr Lagerraum dann unerwartet vom Hochwasser geflutet wurde.
Was danach folgte, war ein Kraftakt, den man kaum in Worte fassen kann: „Wir haben 4.000 Stunden lang kleine Ausstellungsstücke gereinigt und danach nochmal 1.500 Stunden gebraucht, um die großen Maschinen wieder sauber zu bekommen“, erinnern sich die Ehrenamtler.
Alles mit vier Freiwilligen in reiner Handarbeit und mit der Ungewissheit, wann das Museum endlich wieder öffnen kann.
Doch sie haben es geschafft. Und heute, wenn die ersten Gäste am Wochenende die Torburg betreten, ist es nicht nur ein Museum, sondern ein kleines Stück Heimat, mit leckerem Kuchen und der Stolberger Stadtgeschichte.




