Eigentlich sollte es eine feierliche Übergabe im Jugendheim Münsterbusch werden – doch ausgerechnet dort brach am Vortag ein Brand aus. Am Freitag durfte Jan Wellding dann zum ersten Mal bei einer offiziellen Veranstaltung im Zinkhütter Hof zu seiner Feuerwehr sprechen. Dort hielt der neue Leiter am Freitag seine erste Rede – mit entschlossener Ansage, wohin die Reise geht.
Jan Wellding ist 42 Jahre alt, verheiratet, Vater von zwei Kindern und arbeitet hauptberuflich als Brandschutzingenieur. Und: Er kennt die Feuerwehr von innen – seit über 20 Jahren ist er selbst Teil der Truppe. Seit Juli 2018 war er zudem Gruppenführer des Löschzuges in Venwegen. Diese Funktion muss er nun aber leider aufgeben, denn ab jetzt steht er an der Spitze der 625 Frauen und Männer, die sich in der Stolberger Feuerwehr engagieren.
„Wenn man gefragt wird, ob man die Ehre haben möchte, die Feuerwehr zu leiten, dann müsste man schon sehr gute Gründe haben, um Nein zu sagen.“, sagt er mit einem Lächeln im Gesicht.
Seit dem 9. Mai trägt er gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Michael Konrads und Armin Hilgers die Verantwortung für die Stolberger Feuerwehr. Amtsleiter Hilgers hatte die Wehr zuvor selbst geleitet, wurde jedoch nach internen Differenzen von dieser Funktion entbunden. Zwischenzeitlich war daraufhin Konrads kommissarisch eingesprungen. Nun folgt mit Wellding ein Mann, der laut eigener Aussage für Zusammenhalt und Teamarbeit steht.
„Ich will keine großen Ankündigungen machen, sondern einfach machen und das gemeinsam“, betonte er. Die Feuerwehr sei in verschiedene Löschgruppen, vier Züge und die Hauptwache aufgeteilt – und Wellding wolle sicherstellen, dass diese Struktur gut zusammenarbeitet.
Was ihn antreibt? „Das Besondere ist, dass man anderen helfen kann. Es ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden.“ Ein Gefühl, das er als neuer Leiter der Feuerwehr nun mit Verantwortung, Erfahrung und viel Teamgeist füllen will.