Die Kupferstadt Stolberg muss den Gürtel enger schnallen: Ab sofort gilt eine Haushaltssperre. Damit darf die Stadt nur noch das Nötigste bezahlen – Grund dafür ist ein dickes Minus in der Stadtkasse, das viel größer ist als erwartet.
Der Blick in die städtischen Kassen stimmt wenig positiv: Für das Haushaltsjahr 2025 hatte die Stadt eigentlich mit einem Minus von 15,2 Millionen Euro geplant. Doch die aktuelle Entwicklung zeigt, dass es noch viel schlimmer kommt – zum Jahresende werden nun schon rund 24,2 Millionen Euro erwartet, die im Geldbeutel fehlen. Eine Verschlechterung um rund 9 Millionen Euro.
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Für Stolberg heißt das nun: Alle Ausgaben, die nicht zwingend notwendig oder rechtlich vorgeschrieben sind, werden gestoppt. Gehälter, Sozialleistungen oder Pflichtaufgaben laufen zwar weiter, aber neue Projekte, freiwillige Zuschüsse oder zusätzliche Anschaffungen bleiben erstmal auf Eis. Vereine, Kulturinitiativen oder freiwillige Bauvorhaben könnten damit vorerst leer ausgehen.
Eine Haushaltssperre ist eine Art Notbremse, denn die finanzielle Lage der Kupferstadt wird immer angespannter. Steigende Kosten und wachsende Gehälter überfordern die Stadt zunehmend. Wie es weitergeht, hängt nun davon ab, ob Einsparungen gelingen oder ob es zusätzliche Unterstützung gibt.
Für die Menschen in Stolberg bedeutet das vor allem eines: Weniger Spielraum im städtischen Alltag. Alles, was nicht zwingend notwendig ist, könnte nun gestrichen oder verschoben werden. Ob Förderungen für Vereine, Veranstaltungen oder kleinere Bauprojekte – vieles dürfte bis auf Weiteres warten müssen.