Momentan häufen sich die Beobachtungen: Immer mehr Stolberger entdecken riesige kugelförmige Nester, die hoch oben in den Baumkronen hängen. Was zunächst wie ein großes Vogelnest aussieht, entpuppt sich häufig als Nest der Asiatischen Hornisse – einer Art, die sich nun auch in Stolberg ausbreitet und Jagd auf unsere Bienen macht.
Während die heimische Hornisse in Deutschland streng geschützt ist und unter Naturschutz steht, gilt das für die Asiatische Hornisse nicht. Sie breitet sich seit einigen Jahren unaufhaltsam weiter aus und wird damit zur Bedrohung für unsere heimischen Insekten. Weil die Bäume im Herbst ihrer Blätter verlieren, fallen nun die riesigen Nester vermehrt auf:
„Zu dieser invasiven Art lässt sich sagen, dass die Meldungen von Sichtungen und Nestern auch 2025 weiter stark ansteigen“, bestätigt das Umweltamt der StädteRegion Aachen.
Besonders Bienen leiden unter den neuen Nachbarn. Die Asiatische Hornisse jagt bevorzugt Honig- und Wildbienen und kann so ganze Bienenvölker stark schwächen. Auch das macht ihre Verbreitung für Imker und Naturschützer besonders problematisch. Für Menschen sind die Tiere aber eher ungefährlich und friedlich solange man sie in Ruhe lässt.
Bis vor kurzem waren Funde deshalb sogar noch meldepflichtig, doch mittlerweile gilt das fremde Insekt als etabliert. Das bedeutet: Man muss jetzt schauen wie man mit ihr umgeht, denn die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden sei nicht mehr möglich. Ihre Nester können dabei bis zu einem Meter Durchmesser erreichen und sind meist in großen Höhen an Bäumen zu finden.
Wer so ein Nest entdeckt, sollte aber nicht selbst handeln: Denn die Bestimmung der Art ist entscheidend – heimische Hornissennester stehen unter strengem Schutz und es drohen bis zu 50.000 Euro Strafe.
Die Verbreitung der Asiatischen Hornisse lässt sich laut Fachleuten zwar nicht mehr aufhalten, doch durch gezieltes Handeln und Aufklärung könnte zumindest der Schaden für die heimische Tierwelt begrenzt werden.




