Er war einer von hier – einer, den man kannte und der Stolberg und besonders Büsbach mit seiner Kunst geprägt hat: Hartmut Ritzerfeld. Ihr „Hacky“ wie ihn viele Stolberger nannten, war nach dem Krieg einer der bedeutendsten Künstler der Region – und dazu auch noch ein echtes Stolberger Original, dessen Leben so bunt war wie seine Bilder. Am 1. Januar 2024 endete sein bewegtes Leben aber unerwartet nach einem schweren Autounfall am Büsbacher Markt.
Eine Gruppe von Freunden und Ehrenamtlern fand sich daraufhin zusammen, um an Ihn und seine Kunst zu erinnern. An diesem Wochenende kehrte Hacky dann endlich zurück – Nicht als Person, aber in den vielen Gemälden und Erinnerungen von Menschen aus seiner Stadt. Zum 75. Geburtstag widmeten ihm die Stolberger die „Hacky-Aktion“ und gingen gemeinsam auf die Spuren ihres Künstlers.
„Insgesamt gehen wir davon aus, dass er während seines Lebens über 20.000 Bilder gemalt hat“, erklärt Irmgard Remmert als eine der Veranstalterinnen. In vielen Kneipen, Geschäften und auch bei Privatleuten hängen seine Bilder, denn er hat wirklich viele davon gemalt.
Einen Teil davon konnten die Gäste am Wochenende im Zinkhütter Hof bestaunen. Gemeinsam mit Freunden, Weggefährten, Klassenkameraden und Sammlern wurde dort das Leben und Wirken eines Mannes gefeiert, der mit ganzem Herz und unbändiger Kreativität Spuren in seiner Stadt hinterlassen hat.
Auch wenn noch viele weitere Stolberger ihre Gemälde zur Ausstellung mitgebracht haben, sei mit rund 1.600 Stück bislang nur ein Bruchteil seiner vielen Werke gefunden, erklärt Marita Matousek. Jedes Bild, jede Zeichnung, jede Geschichte sei aber festgehalten worden, um gemeinsam ein lebendiges Mosaik seines außergewöhnlichen Lebens zu sammeln.
Nach dem Wochenende sollen nun alle gesammelten Informationen, Bilder und Erinnerungen dem Archiv der Kupferstadt Stolberg übergeben werden – damit Hackys Kunst und Geschichten auch in Zukunft lebendig bleiben.