Ein Vorfall, der viele nur kopfschütteln lässt, beschäftigt aktuell das Tierheim Düren – und auch in Stolberg sorgt die Geschichte einer kleinen schwarz weißen Katze für Ärger und Entsetzen.
Zwei Personen standen kürzlich mit einer Katze auf dem Arm im Büro des Dürener Tierheims und wollten das Tier „abgeben“. Zunächst hieß es, es handele sich um die eigene Katze. Doch als die Mitarbeiterin erklärte, dass das Tierheim derzeit wegen der vielen ausgesetzten Katzen keine Abgabetiere aufnehmen könne, änderte sich die Geschichte plötzlich: Jetzt sollte es doch eine Fundkatze aus Stolberg sein.
Da aber jedes Tierheim ein festes Einzugsgebiet hat – und vermisste Tiere in der Regel im örtlichen Tierheim gesucht werden – verwies die Mitarbeiterin die beiden an das Tierheim in Aachen. Damit die Katze auf dem Weg dorthin nicht entwischt, habe sie sogar noch eine Transportbox mitgegeben, in die das Tier im Büro gesetzt wurde. Alles schien geklärt – zumindest vorerst.
Doch nur kurze Zeit später meldete eine Gassigeherin des Tierheims, dass neben ihrem Auto eine Transportbox mit einer Katze stehe. Es war genau die Box, die zuvor ausgegeben wurde – und genau die Katze. Zurückgelassen. Einfach abgestellt.
„Bei dem Tier handelt es sich um einen jungen, unkastrierten und ungekennzeichneten Kater, der völlig verschnupft ist und sich gerade in Behandlung befindet“, erklärt die Heimleitung Christina Albert.
Das Tierheim Aachen wurde informiert – für den Fall, dass es sich doch um eine echte Fundkatze handeln sollte. Doch der Verdacht liegt nahe, dass die Personen ihre eigene Katze schlicht loswerden wollten.
Ein Fall, der auf wenig Verständnis trifft. Und einer, der zeigt: Auch in unserer Region werden Tiere leider viel zu oft einfach ausgesetzt – statt Verantwortung zu übernehmen.




