Dichter Rauch über der Altstadt, Sirenen heulen, Anwohner stehen fassungslos an der Absperrung: Am Donnerstagnachmittag ist der seit der Flut leerstehende Kindergarten am Heinrich-Böll-Platz vollständig ausgebrannt.
Gegen 13.55 Uhr wählten Nachbarn den Notruf. „Aus dem alten Kita-Gebäude kam plötzlich dichter Qualm – nur wenige Minuten später standen Flammen meterhoch über dem Dach“, erzählt eine Anwohnerin. Kurz zuvor habe sie noch aus dem Fenster geschaut. „Da war noch alles ruhig. Das muss wahnsinnig schnell gegangen sein.“
Die Feuerwehr rückte mit rund 50 Einsatzkräften an. Doch beim Eintreffen war klar: Das Gebäude war nicht mehr zu retten. Der Flachbau brannte vollständig nieder.
Ohnehin war das Gebäude nicht mehr nutzbar und in den nächsten Jahren für den Abriss vorgesehen:
„An der Stelle wird kein Neubau entstehen – stattdessen ist dort eine Wiese vorgesehen. Das Gelände lag damals im Überflutungsgebiet“, erklärt die Stadt Stolberg.
Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist derzeit unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und vor Ort werden nach Beendigung der Löscharbeiten Spuren gesichert.
Zurück bleibt ein Bild der Verwüstung – und viele Fragen: Wie konnte es zu dem Feuer kommen? Die Feuerwehr wird bis noch einige Stunden mit Nachlöscharbeiten beschäftigt sein. Bis dahin bleibt die Zweifaller Straße auf Höhe der Einsatzstelle gesperrt.