Die Werther stellen dieses Wochenende zum vierten Mal Tische vor ihre Häuser um auf ihrem kleinen Dorftrödelmarkt neue Besitzer für Dinge zu finden, die sie selbst nicht mehr brauchen. Jens Mieckley und drei weitere freiwillige Helfer organisieren auch in diese Jahr wieder die Stände und wollen auch in Zukunft Menschen von Außerhalb in ihr schönes Werth locken.
Mieckley und seine Familie leben nun schon seit 13 Jahren in Werth. Dem gebürtigen Bayern ist das Dorf am Stadtrand von Stolberg schnell ans Herz gewachsen, weshalb er die Idee vom eigenen Dorftrödel von Anfang an unterstützt. Doch nicht nur er, sondern die gesamte Dorfgemeinschaft hilft tatkräftig mit wenn Anfang September wieder die Trödelzeit gekommen ist:
„Unser Dorftrödel bringt endlich mehr Leute in unser kleines Dorf, in das sich sonst eher selten jemand verirrt. Mit unserer Idee möchten wir nicht nur das Miteinander stärken und vor allem auch die Nachbarschaften wieder zusammenbringen“, freut sich der 48-Jährige.
Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Wir in Werth“, die bereits vor zehn Jahren gegründet wurde, plant er jedes Jahr zusammen mit allen Anwohnern die Verkaufsstände und entwirft mit weiteren engagierten Werthern eine Karte mit allen Standorten.
„In diesem Jahr machen wieder 65 Werther bei unserem Dorftrödel mit. Im Vergleich zu den 90 Trödlern des Vorjahres sind das zwar weniger, aber viele haben mittlerweile einfach kaum noch Trödel zum Verkaufen“, lacht der Stolberger.
Die Idee für den Dorftrödel habe die Dorfgemeinschaft ursprünglich aus umliegenden Dörfern abgeschaut, die ebenfalls ähnliche Märkte in ihren Straßen und Gassen veranstalten. Durch Wunsch das auch selbst mit den Bewohnern von Werth umzusetzen, habe man sich dann dazu entschlossen mit der Bürgerinitiative „Wir in Werth“ einen eigenen Trödelmarkt zu starten.
In den vergangenen vier Jahren hat sich der kleine Dorftrödel dabei zu einem festen Termin im Dorfkalender entwickelt, der jedes Jahr nicht nur Nachbarn verbindet, sondern inzwischen auch richtig Leben in das kleine Dorf am Rande von Stolberg bringt.
