Nach Jahrzehnten mit ausschließlich Gelben Säcken gibt es in Stolberg eine kleine, aber für viele lang ersehnte Neuerung: Ab 2026 wird es erstmals auch Gelbe Tonnen in der Kupferstadt geben. Da es nur 345 Tonnen geben wird, werden meisten Stolberger weiterhin Säcke füllen müssen.
Hintergrund ist die Zusammenarbeit mit den sogenannten Dualen Systemen, die bundesweit für die Entsorgung von Verpackungsabfällen zuständig sind. Die Anzahl der Tonnen ist daher sehr begrenzt. Für die meisten Stolberger bleibt es daher vorerst beim Gelben Sack. Dieser kann auch weiterhin uneingeschränkt genutzt werden, selbst wenn der Nachbar schon eine Tonne vor dem Haus stehen hat.
Dass es nun überhaupt Gelbe Tonnen gibt, wird trotzdem bei vielen Stolbergern für Freude sorgen. Vor Jahrzehnten hatte sich die Stadt für den Gelben Sack entschieden und konnte deshalb bislang auch keine Kombination aus Sack und Tonne anbieten. Doch diese Regelung wurde immer wieder kritisiert, denn viele Bürger hätten Platz für eine zusätzliche Tonne. Die Säcke sorgten darüber hinaus immer wieder für Verschmutzungen, wenn der Wind sie durch die Straße wehte oder sie aufrissen.
Damals hielt eine knappe Mehrheit der Stolberger bei einer städtischen Umfrage an den gelben Säcken fest. Der Wunsch den Plastikmüll zukünftig in einer sauberen Tonne entsorgen zu können, blieb bei vielen aber trotzdem bestehen.
„Schönmackers weist darauf hin, dass die Anzahl der verfügbaren Gelben Tonnen durch die Vorgaben der Dualen Systeme begrenzt ist“, erklärt der Entsorger.
Man muss also schnell sein, wenn die Bestellung am 5. Januar 2026 eröffnet wird, denn sobald die 345 Tonnen vergeben sind, ist Ende. Dann hat man erst im nächsten Jahr wieder die Chance auf seine eigene gelbe Tonne. Bis Dahin muss der Plastikmüll dann weiterhin in Säcken an den Straßenrand gestellt werden.
Die Gelbe Tonne ist damit kein kompletter Neustart, aber ein erster Schritt, der im neuen Jahr eine Hand voll Stolberger sicher erfreuen wird.




