Wer in diesen Tagen durch Stolberg fährt, merkt schnell: An manchen Stellen fehlt plötzlich etwas. Die Altkleidercontainer gegenüber der Feuerwache oder am Goethe-Gymnasium sind bereits verschwunden und weitere Standorte sollen folgen. Grund dafür sind die zunehmenden Probleme mit Müll an den Abgabestellen.
Erst vor kurzem hatte die parteilose Wählergemeinschaft „Dein Stolberg“ ein Video veröffentlicht, das innerhalb kurzer Zeit zum Gesprächsthema in der Stadt wurde. Darin zu sehen: Überfüllte Container, daneben Säcke, Kartons und haufenweise Kleidung auf dem Boden. Ein Problem, das viele Stolberger nur allzu gut kennen. Jetzt reagiert die Stadt Stolberg und lässt die ersten Container abbauen:
„Hier zeigt sich, wie gut es funktionieren kann, wenn Politik, Verwaltung und Bürgerschaft gemeinsam nach Lösungen suchen. Wir haben auf Missstände hingewiesen und die Stadt hat gehandelt“, freut sich Pascal van den Berghe als Vorsitzender.
Aus internen Quellen heißt es, dass bereits weitere Standorte geprüft würden und zusätzliche Container verschwinden könnten. Das Müllaufkommen rund um einige der Sammelstellen sei riesig gewesen. Das traf auch bei vielen Anwohnern zunehmend auf Unverständnis:
„Ich wohne direkt gegenüber eines Containers. Abends wird alles sauber gemacht und am nächsten Morgen liegt wieder alles voll“, berichtet eine Stolbergerin frustriert. Was eigentlich gut gemeint war, sei zunehmend zu einer Dauerbelastung geworden.
Ob der Abbau der Container langfristig für mehr Sauberkeit sorgen wird oder ob neue Konzepte für die Altkleiderabgabe nötig sein werden, wird sich zeigen. Fest steht aber, dass der Abbau der Container bei den meisten Stolbergern positiv gesehen wird.




