Wenn Marvin Richters und Hakan Arici durch den Steinweg gehen, sehen sie nicht nur Leerstand, dunkle Schaufenster und vom Hochwasser gezeichnete Fassaden. Sie sehen vor allem Chancen und wollen sie auch nutzen.
„Wir führen inzwischen Gespräche mit den Eigentümern der Immobilien im Steinweg und suchen gemeinsam nach Lösungen für die Zukunft der Häuser“, erklärt Richters. Denn viele der einst lebendigen Ladenlokale gehören Menschen, die inzwischen älter sind und nicht mehr die Kraft oder den Willen haben, ihre Immobilien nach der Flut zu sanieren.
Ein Beispiel dafür ist die Nummer 23 im Steinweg – ein Haus voller Geschichte: „Momentan sind wir dabei, einen neuen Eigentümer zu finden, damit das schöne Gebäude bald wieder nutzbar wird“, erklärt Arici.
Und die Historie dieses Hauses kann sich sehen lassen: Früher befand sich dort Kaiser’s Kaffee, später ein Supermarkt und eine kleine Möbelausstellung der Nachbarn. Seit 1972 betrieben dann die Eltern der Eigentümerin im Erdgeschoss selbst ein Friseurgeschäft, bis schließlich eine Sicherheitsfirma die Räume übernahm.
In den letzten vier Jahren blieb es aber beim Leerstand. Doch das soll sich schon bald ändern!
„Viele überlegen schon lange, aber hängen noch sehr an ihren Häusern“, erzählen die beiden Makler. „Aber niemand eröffnet gerne einen Laden neben verbarrikadierten Fenstern. Deshalb versuchen wir zusammen mit unseren Kunden das Beste für sie und für den Steinweg herauszuholen.“
Und tatsächlich: Für das Haus in der Nummer 23 sieht es gut aus: Es gibt bereits mehrere Interessenten und ein potenzieller Käufer hat bereits tolle Ideen für das Geschäftshaus – Ideen, die auch den Steinweg wieder ein Stück belebter machen könnten.
Richters und Arici wollen ihren Teil dazu beitragen, die Innenstadt wiederzubeleben und den noch immer großen Leerstand im Steinweg Schritt für Schritt entgegenzuwirken.




