Nur noch ein paar Beton-Säulen und eine Wand erinnern an das, was über Jahrzehnte über die Innenstadt hinausgeragt hat. Erst am Freitag wurde die erste von insgesamt acht tragenden Stützen des Stolberger Rathauses umgerissen – die Abbrucharbeiten des in den 70ern erbauten Turms sind damit fast abgeschlossen.
In dieser Woche sollen nun auch die letzten Betonpfeiler fallen, bevor das Gelände vollständig eingeebnet wird. Nach Jahrzehnten verschwindet damit ein Stück Stolberger Stadtgeschichte – und macht Platz für Neues.
Bis Dienstag verlief der Rückbau dabei auch reibungslos, bis es dann plötlich zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall kam: Metalldiebe hatten im Schutz der Nacht offenbar versucht, das Stromkabel des 65 Meter hohen Drehkrans zu stehlen. Dabei wurden sie aber auf frischer Tat ertappt:
„Im Nahbereich des Tatortes wurde eine Person von den Einsatzkräften der Polizei Aachen angetroffen. Ob diese Person im Zusammenhang mit der Tat steht, ist Gegenstand der Ermittlungen“, bestätigte die Polizei.
Vor dem Wochenende warten nur noch zwei Säulen des Rathausturms auf ihren Abriss – doch das Ende des markanten Gebäudes ist in Sicht. Auf dem frei werdenden Gelände soll in den kommenden Jahren ein modernes Verwaltungsgebäude entstehen, das den neuen Mittelpunkt der Innenstadt markieren soll.
Nach Beschaffung eines neuen Kabels habe man die restlichen Arbeiten erledigen können und der Kran werde am Freitagmorgen abgebaut, erklärt die Stadt. Ab hier übernehme der Bagger.
Ein Kapitel Stolberger Stadtgeschichte geht zu Ende – und das nächste steht schon in den Startlöchern.




