Es tut sich endlich was: Das ehemalige Kino „Schauburg“, das seit vielen Jahren leer steht und verfällt, soll einem Neubau mit neuen Wohnungen und einem Ladenlokal weichen. Damit rückt der Abriss des ehemaligen Kinosaals näher – und mit ihm das Ende jahrzehntelanger Ungewissheit um die Zukunft einer der bekanntesten Schrottimmobilien in der Innenstadt.
Seit der Schließung des Kinos im Jahr 1985 und dem späteren Ende der Videothek im Jahr 2015 stand das Gebäude leer. Zwischenzeitlich war sogar ein Indoor-Spielplatz geplant – doch das Projekt scheiterte. Statt Leben konnte man nur den Verfall beobachten: Müll, Vandalismus und eine provisorische Holzabsperrung prägten zuletzt den Eingangsbereich.
Nun aber soll das frühere Kino aber endlich eine neue Zukunft bekommen: Der Eigentümer hat bei der Stadt den Umbau und die Nutzungsänderung beantragt: Geplant seien zehn Wohnungen und eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss, die sei laut Bebauungsplan zwingend erforderlich, um die Rathausstraße als Einkaufs- und Geschäftsstraße zu erhalten, erklärt die Stadt.
Das Ladenlokal im Erdgeschoss wird aber wesentlich kleiner als das frühere Kino, denn die Nachfrage nach größeren Gewerbeflächen in Stolberg ist gering. Mit dem Umbau soll die Innenstadt somit gleich doppelt profitieren: Zum einen entsteht moderner, bezahlbarer Wohnraum in zentraler Lage, zum anderen verschwindet endlich ein langjähriger Schandfleck.
Bei vielen Stolbergern wird die Nachricht sicher für Freude sorgen: Wo einst Filmklassiker über die Leinwand flimmerten und nun seit Jahren eine Ruine stand, könnte schon bald wieder Leben einziehen – ein Neubeginn an historischer Stelle.