Endlich gibt es einen ersten Ausblick darauf, wie das neue Stolberger Rathaus aussehen könnte. Nachdem die Stadt den Siegerentwurf aus dem Architekturwettbewerb vorgestellt hat, melden sich viele Stolberger zu Wort und geben ihre eigene Einschätzung zu den verschiedenen Entwürfen ab.
Das Stuttgarter Architekturbüro Wittfoht konnte sich mit seinem Entwurf gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. Eine Fachjury hatte sich nach intensiven Beratungen für das Konzept entschieden – auch, weil es durch eine moderne, nachhaltige Bauweise und eine besonders bürgerfreundliche Raumstruktur im Inneren überzeugt habe. Die Stadt spricht von einem zukunftsfähigen Verwaltungsbau.
Doch bei vielen Bürgern will die Begeisterung einfach nicht überspringen – zumindest, wenn es um die äußere Erscheinung geht. In der Ausstellung aller Entwürfe sorge vor allem die Außenansicht des Gewinnerentwurfs für Kritik, berichtet eine Mitarbeiterin vor Ort. Die Kommentare reichen von „Erinnert an einen alten Bahnhof“ bis zu „Sieht aus wie eine Fabrikhalle aus den 50ern“. Viele Besucher würden sich eine andere Optik für ihr Rathaus wünschen.
Doch noch ist nichts in Stein gemeißelt, denn der Siegerentwurf wird nicht automatisch umgesetzt. Zwar geht das Architekturbüro als Favorit und mit Vorsprung in das sogenannte Verhandlungsverfahren mit den drei Bestplatzierten – entschieden ist damit aber noch nichts. Voraussichtlich im Herbst will die Stadt verkünden, wie es dann wirklich weitergeht. Erst dann soll auch absehbar sein, wann die Stolberger ihr neues Rathaus auch endlich zum ersten Mal betreten können.
Derweil läuft der Abriss des alten Rathausturms weiter. Bis das neue Gebäude gebaut werden kann, wird es also noch einige Zeit dauern – und vermutlich auch noch viele Diskussionen geben.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Die Entwürfe aller Wettbewerbsteilnehmer sind noch bis Ende des Monats im Steinweg 15 zu sehen.