Ein schweres Unwetter hat am Mittwochabend große Teile von Stolberg getroffen – mit dramatischen Folgen: Innerhalb kürzester Zeit standen zahlreiche Straßen unter Wasser, Bäume knickten unter der Wucht des Sturms um, und Autos wurden beschädigt. Für Feuerwehr, Polizei und Anwohner bedeutete das stundenlangen Dauereinsatz.
Der Himmel hatte sich kaum verdunkelt, da prasselte auch schon Starkregen auf die Kupferstadt herab. Besonders heftig traf es Stadtteile wie Gressenich, Breinig, Mausbach. Die Stolberger Feuerwehr rückte zu einem Einsatz nach dem anderen aus – ein regelrechter Kraftakt. Überall in der Stadt wählten Stolberger den Notruf wegen überfluteter Straßen, vollgelaufener Keller und durch abgebrochene Bäume blockierte Fahrbahnen.
In Gressenich, der Steinfurt und weiteren Stadtteilen konnten viele Abflüsse die Regenmassen nicht mehr aufnehmen – oder sie waren schlicht verstopft. Das Resultat: Wasser suchte sich seinen Weg durch Garagen, über Grundstücke und in die Keller zahlreicher Häuser.
In Breinig fiel der Lieblingsbaum vieler Breiniger dem Sturm zum Opfer: Die alte Kastanie an der Post – ein über Jahrzehnte gewachsener Laubbaum – brach mit seinen vielen Blättern krachend auseinander. Der massive Stamm fiel nur knapp neben den Gehweg, zum Glück wurde niemand verletzt. In Mausbach hatte eine Stolbergerin weniger Glück: Ein dicker Ast stürzte genau auf ihr Auto.
Trotz aller Schäden zeigte sich schnell auch der Stolberger Zusammenhalt: Schon kurz nach dem Sturm griffen viele Betroffene selbst zu Säge, Besen und Schaufel, um umgestürzte Bäume zu zersägen, Einläufe freizulegen und das Wasser aus ihren Kellern zu pumpen. Auch heute sind viele Menschen noch damit beschäftigt, die Spuren des Sturms zu beseitigen.