Es war ein Vorschlag, der von Anfang an für Wirbel sorgte: Die Stadtverwaltung hatte die Idee eingebracht, die Durchfahrt am Bastinsweiher zu sperren – zur Verkehrsberuhigung und besseren Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Doch bei Geschäftsleuten, Anwohnern und vielen Autofahrern stieß der Plan auf wenig Begeisterung. Zu groß war die Sorge, dass genau das Gegenteil eintreten würde: Ein Verkehrschaos und eine Spaltung in unserer Innenstadt.
Trotz der Kritik hielt man in Teilen der Politik und Verwaltung zunächst an der Idee fest. Die Forderung nach belastbaren Zahlen wurde laut und es wurden monatelang Verkehrszählungen durchgeführt – nun liegen die ersten Zahlen auf dem Tisch. Und sie sagen klar: Die Bedenken waren berechtigt.
Auch wenn die Verkehrsdaten ohne das zukünftige Verkehrsmodell noch nicht alle Fragen zu den Veränderungen in den einzelnen Straßenabschnitten beantworten können, bestätigt das vorliegende Gutachten schon jetzt, was für viele bereits ohne Verkehrszählung offensichtlich war: „Gleichwohl lassen bereits die bisherigen Verkehrsdaten den Schluss zu, dass die aus einer Vollsperrung resultierenden zusätzlichen Verkehrsbelastungen an den angrenzenden Knotenpunkten und Nebenstraßen zu einer verkehrlichen Überlastung führen würden und den gesetzten Zielvorgaben widersprechen würden“, heißt es im Fazit der Untersuchung.
Kurz gesagt: Die Sperrung würde dem Verkehrssystem der Innenstadt mehr schaden als nutzen. Daher soll nun entschieden werden, dass „das Verkehrsszenario des modularen Filters als Vollsperrung in Ein- und Beidrichtungsverkehr nicht weiterverfolgt wird“.
Die Konsequenz? Der sogenannte „Modale Filter“ – also die geplante Sperrung – würde wegfallen und die weiteren Planungen dazu würden gestoppt werden. Für viele Geschäftsleute und Anwohner dürfte das eine beruhigende Nachricht sein. Nun soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden, um die weiteren Planungen zur Zukunft des Stadtkerns zu begleiten.