Wer in diesen Tagen durch die Stolberger Innenstadt spaziert, sollte die Augen offen halten: Zwischen Bastinsweiher und Frankentalwiese hat sich die Stadt in eine Kunstausstellung verwandelt. Über 90 Skulpturen und Metallobjekte aus ganz Europa sind im Rahmen der Ausstellung „MetAlles – Der Hände Arbeit“ an ungewöhnlichen Orten aufgetaucht – mal dezent, mal unübersehbar.
Das Schmiedehandwerk ist eine uralte Kunst und die Verbindung von Stolberg zur Metallindustrie ist den meisten gut bekannt. Trotzdem werden die seit einigen Tagen in der Innenstadt zu sehenden Metall-Skulpturen den ein oder anderen überraschen:
Da ragt plötzlich ein verbogenes Stahlgebilde zwischen den Bäumen hervor und ein paar Schritte weiter glänzt ein fein geschmiedeter roter Eisenvogel im Sonnenlicht. Kunst zum Anfassen kann man sagen, denn die Ausstellung befindet sich mitten in unserer Stadt.
Die Ausstellung, die bis zum 9. Oktober läuft, soll das alte Schmiedehandwerk mitten in den Alltag bringen – mit Werken von rund 50 Künstler aus Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Polen, Tschechien und Finnland. Und sie zeigt: Kunst kann nicht nur schön, sondern auch nützlich sein, denn bald sollen an den Gehwegen kunstvoll gestalteter Abfallkörbe stehen:
Die neuen Abfalleimer sollen von Stolberger Schulklassen selbst geschmiedet werden. Im Projekt „Soziales Schmieden“ lernen die Schüler unter fachkundiger Anleitung, wie aus einer Idee am Amboss ein ansehnlicher Mülleimer wird. Die fertigen Körbe sollen dann nach dem Projekt im Stadtgebiet aufgestellt werden und für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen.
Wer die Kunstwerke einmal selbst bestaunen möchte, der hat in den kommenden Monaten noch bis Anfang Oktober rund um den Bastinsweiher und im Zinkhütter Hof die Chance dazu.